Bundeslandebene

Der Vergleich zwischen den Bundesländern liefert einen guten Anfangspunkt für die Analyse der Hochschulstrategien, da angenommen werden kann, dass die strategische Orientierung allgemein, aber auch hinsichtlich Digitalisierung kontextabhängig ist und – insbesondere bei öffentlich-rechtlichen Hochschulen hinsichtlich der strategischen Planung des Landesministeriums für Wissenschaft. Auf der Bundeslandebene werden die bundeslandbezogenen Informationen zu Strategien in Hinblick auf Digitalisierung in der Hochschulebene verdichtet. Diese basieren auf den folgenden Datengrundlagen:

» Weitere Informationen zum Konzept und methodischen Vorgehen

Bevor jedes einzelne Bundesland in seinem strategischen Kontext dargestellt wird, erfolgt hier eine kurze Zusammenfassung der Rechercheergebnisse:

1 Ressortübergreifende Landesstrategie zur Digitalisierung

Beginnend mit Hamburg und Bayern haben 13 Bundesländer zwischen 2015 und 2018 eine ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie formuliert. Bremen hat keine explizite Digitalisierungsstrategie, aber 2018 eine ressortübergreifende Zukunftsstrategie veröffentlicht, in der Digitalisierung als Handlungsfeld auf verschiedenen Ebenen formuliert ist. Berlin kündigte im September 2018 an, eine ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Das Saarland hat zwar im Koalitionsvertrag von 2017 Digitalisierung als Handlungsfeld definiert, aber (noch) keine Digitalisierungsstrategie veröffentlicht.
Fast alle Digitalisierungsstrategien wurden unter der Federführung des Landesministeriums für Wirtschaft entwickelt.

2 Hochschulübergreifende Strategie zu Digitalisierung in der Hochschulbildung

Beginnend mit Sachsen haben sieben Bundesländer zwischen 2014 und 2017 eine Digitalisierungsstrategie in der Hochschulbildung formuliert (Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen).

3 Hochschulübergreifende Hochschulentwicklungsplanung

Ein hochschulübergreifender Hochschulentwicklungsplan mit einer Laufzeit von durchschnittlich vier bis fünf Jahren ist in zwölf Bundesländern zu finden. Baden-Württemberg verfügt ebenfalls über einen hochschulübergreifenden Plan, der jedoch nur einen finanziellen und keinen inhaltlichen Rahmen setzt. Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz besitzen keinen hochschulübergreifenden Hochschulentwicklungsplan.
Damit verfügen aktuell fünf Bundesländer über sowohl eine hochschulübergreifende Hochschulentwicklungsplanung als auch eine Digitalisierungsstrategie in der Hochschulbildung (Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen). In Bezug auf Nordrhein-Westfalen ist jedoch auf den Entwurf des Landeshochschulgesetzes vom Dezember 2018 hinzuweisen, in dem eine Streichung des Landeshochschulentwicklungsplans vorgesehen ist.

Im Folgenden werden zu jedem einzelnen Bundesland die Rechercheergebnisse zur Landesstrategie, zu den landesweiten Hochschulstrategien in den Leistungsbereichen Forschung und Lehre sowie zur Hochschulentwicklungsplanung detailliert dargestellt:

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