Auf dieser Seite werden die öffentlich zugänglichen Landes- und Hochschulstrategien Saarlands in Hinblick auf Digitalisierung in der Hochschulbildung sowie, falls vorhanden, die hochschulinternen Aushandlungsprozesse der Hochschulen dargestellt. Mehr zum Vorgehen bei der Recherche finden Sie auf der Konzeptseite.
Laut Hochschulkompass gibt es im Saarland aktuell 5 öffentlich-rechtliche (4), staatlich anerkannte kirchliche (0) und staatlich anerkannte private (1) Hochschulen.
Im Saarland existiert aktuell keine ressortübergreifende Landesstrategie zu Digitalisierung. Im Koalitionsvertrag von 2017 (Quelle) wird der Digitalisierung jedoch ein eigenes Kapitel gewidmet. Darüber hinaus gibt es einen Digitalisierungsrat sowie das Digitalisierungsforum Saar.
Das Kapitel im Koalitionsvertrag von 2017 (Quelle), das der Digitalisierung gilt, enthält folgende Schwerpunkte:
Die Digitalisierung gestalten
Das vor dem Koalitionsvertrag eingerichtete Digitalisierungsforum Saar soll dabei die Aktivitäten koordinieren. Auf strategischer Ebene wurde ebenfalls vor dem Koalitionsvertrag ein Digitalisierungsrat, bestehend aus Unternehmensvertreter_innen und dem DFKI, eingerichtet, der die Schwerpunkte Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und Lebensqualität für das Saarland entwickelte. In diesen Schwerpunkten wurden Arbeitsgruppen gebildet. Bis dato fanden zudem drei Digitalisierungsforen statt, die aufgezeichnet wurden:
Hochschulen bzw. Hochschulbildung werden unter Bildung in der digitalen Welt in folgenden Handlungsschwerpunkten thematisiert:
Im Kapitel Hochschulen, Wissenschaft und Technologie des Koalitionsvertrags von 2017 (Quelle) wird zudem darauf hingewiesen, dass Hochschulen Digitalisierungsstrategien entwickeln, welche die Themen "Lehre, Weiterbildung, Forschung und Technologietransfer sowie Serviceangebote für Studierende" (S. 59) beinhalten.
Es existiert aktuell keine separate allgemeine Landesstrategie im Bereich Forschung oder Lehre neben der Hochschulentwicklungsplanung. Im Bereich der Forschung werden jedoch einerseits die Strategie für Innovation und Technologie Saarland 2015 (Quelle), andererseits die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes und das Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes relevant.
Es existiert aktuell keine separate allgemeine Landesstrategie im Bereich Forschung. Im Rahmen der Entwicklung der Strategie für Innovation und Technologie Saarland 2015 (Quelle) wurden jedoch drei Schlüsselbereiche bis 2023 identifiziert:
Es liegt aktuell keine separate Landesstrategie in diesem Bereich vor. Die Förderung von Wissens- und Technologietransfer ist jedoch als eine der Aufgaben der Hochschulen in § 3 Abs. 10 SHSG im Zusammenhang mit Unternehmensgründungen oder -beteiligungen benannt. Zudem ist es im Landeshochschulentwicklungsplan als Aufgabe integriert. In der Strategie für Innovation und Technologie Saarland 2015 (Quelle) wird Kooperation und Wissenstransfer als ein horizontales Handlungsfeld beschrieben. Das Wirtschaftsministerium hat außerdem im Rahmen der industriepolitischen Leitlinien von 2016 eine Broschüre mit Zielsetzungen im Themenfeld Digitalisierung und Technologietransfer Quelle) herausgegeben. Zudem gibt es die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes sowie das Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Beide arbeiten im Rahmen des Technologietransfers mit saaris - saarland.innovation&standort e. V. zusammen.
Es liegt aktuell keine separate Landesstrategie zu Open Access vor. Open Access ist auch kein Thema im Koalitionsvertrag.
Es liegt aktuell keine separate Landesstrategie zu Lehre neben der Hochschulentwicklungsplanung vor.
Im Saarland gibt es aktuell keinen Hochschulverbund zur Digitalisierung oder zur Lehre, an dem alle vier öffentlich-rechtlichen Hochschulen beteiligt sind.
Von 2008-2011 gab es den eCampus Saar als regionales Innovationsnetzwerk der Hochschulen.
Im Saarland gibt es nach aktuellem Stand der Recherche keinen Hochschulverbund zur Digitalisierung.
Stand: 02.10.2019
Im Saarland gibt es nach aktuellem Stand der Recherche keinen Hochschulverbund zur Lehre. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und die Universität des Saarlandes sind jedoch Mitglied im Hochschulevaluierungsverbund, welcher unter Rheinland-Pfalz beschrieben ist.
Stand: 02.10.2019
Es gibt eine hochschulübergreifende Hochschulentwicklungsplanung in Form eines landesweiten Hochschulentwicklungsplans, nämlich dem Landeshochschulentwicklungsplan des Saarlandes 2015-2020 (Quelle), und eine hochschulspezifische Hochschulentwicklungsplanung in Form von Ziel- und Leistungsvereinbarungen sowie Struktur- und Entwicklungsplänen.
Der Landeshochschulentwicklungsplan des Saarlandes 2015-2020 (Quelle) basiert auf Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems des Saarlandes (Quelle) des Wissenschaftsrats von Januar 2014 und den daraufhin diskutierten Leitlinien des Landtags im Juli 2014 Für ein zukunftsfestes Hochschulsystem. Eckpunkte für eine Hochschulentwicklung im Saarland (Quelle).
Der Landeshochschulentwicklungsplan des Saarlandes 2015-2020 (Quelle) umfasst neben einer konzeptionellen Einordnung und finanziellen Rahmenbedingungen folgende Schwerpunkte:
Besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Frankreich. Im Kontext der Universität der Großregion wird dabei auf den verstärkten Einsatz von E- und Blended Learning hingewiesen, um "neben Synergien und grenzübergreifend ausgestalteten Präsenz-Lehrangeboten einen wichtigen Beitrag für die Entstehung eines einheitlichen Hochschulraums in der Grenzregion [zu] leisten" (S. 20).
Darüber hinaus wird Digitalisierung oder digitale Hochschulbildung nicht übergreifend thematisiert.
Die hochschulspezifische Hochschulentwicklungsplanung setzt sich zusammen aus Ziel- und Leistungsvereinbarungen sowie Struktur- und Entwicklungsplänen.
Ziel- und Leistungsvereinbarungen
Die Staatskanzlei schließt aktuell Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Im Landeshochschulentwicklungsplan des Saarlandes 2015-2020 (Quelle) wird das Ziel der Landesregierung angekündigt, auch mit den künstlerischen Hochschulen Ziel- und Leistungsvereinbarungen abzuschließen. Nach §10 SHSG berücksichtigen die Ziel- und Leistungsvereinbarungen den Landeshochschulentwicklungsplan und den individuellen Struktur- und Entwicklungsplan. Inhaltlich werden im Hochschulgesetz vor allem folgende Themenfelder genannt:
Die zwei Ziel- und Leistungsvereinbarungen 2016-2018 sind auf der Webseite des Saarlandes einsehbar. Die Struktur ist nicht identisch, beide Zielvereinbarungen beinhalten jedoch Zielsetzungen zu diesen Aspekten:
Zudem wird in beiden auf die Einführung eines hochschulübergreifenden Campus-Management-Systems (SAP SLCM) hingewiesen. Digitale Lehre bzw. E-Learning wird nicht erwähnt.
Struktur- und Entwicklungspläne
Nach §9 SHSG erstellen Hochschulen einen Struktur- und Entwicklungsplan, der insbesondere folgende Punkte berücksichtigen soll:
Zwei Hochschulen haben ihre aktuellen Struktur- und Entwicklungspläne auf ihren Webseiten veröffentlicht. Die Struktur des Hochschulentwicklungsplans der Hochschule für Musik Saar (Quelle) und des Entwicklungsplans der Hochschule für Technik und Wirtschaft - Innovation und Konsolidierung in Zeiten sozialen und ökonomischen Umbruchs 2016-2020 (Quelle) sind nicht vergleichbar. Die Hochschule für Musik widmet der Digitalisierung einen Abschnitt im Kapitel Maßnahmen der Qualitätssicherung. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft erwähnt den zunehmenden Einsatz digitaler Lernumgebungen als ein Ziel der Weiterentwicklung von Studium und Lehre.
Sofern im Text nicht anders vermerkt, ist der Stand dieses Dokuments der 28.01.2019